„Ich bin ein Probierbaum“

Bei den Besprechungen und Gesprächen rund um das Thema „Streuobst für alle“ ist regelmäßig die Frage nach der Verwendung der Früchte der gemeindeeigenen Obstbäume aufgekommen. Darf man das Fallobst auflesen? Darf man die Äpfel pflücken? Das Obst gehört der Gemeinde, also uns allen, aber niemanden konkret. Seit Jahren verfaulen die Äpfel am Baum oder am Boden. Das muss doch nicht sein!

Auf der Suche nach einer Lösung erinnerte sich der UBZ Vorsitzende Stephan Griebel an die Aktion „Probierobst“ in seiner alten Heimat, dem fränkischen Saaletal. Dort gibt es viele Streuobstbäume in den Feldfluren oder entlang der Radwege, die entsprechend gekennzeichnet sind. Sie laden zum Verweilen und zum Probieren ein. Nach einigen Recherchen und Telefonaten mit der ILE NES-Allianz und der ILE Kissinger Bogen, war klar, dieses Konzept wäre auch was für Zolling und das Ampertal. Hier gibt es (noch) nicht so viele Streuobstbäume wie in der Rhön, aber auch nicht nichts. Wenn man genauer schaut, findet man doch mehr als man zunächst denkt.

Bürgermeister Helmut Priller hat sein Einverständis erteilt. Frau Nina Huber von der ILE Kulturraum Ampertal das Hinweisschild an die hiessigen Gegebenheiten angepasst und los konnte es gehen.

Hinweistafel Probierbaum

Mit den Obstbäumen am Friedhof und am Dirtpark in Oberappersdorf ist ein erster Anfang gemacht. Die Bäume wurden durch Margit Kattinger, Wolfgang Hilz und Stephan Griebel in Absprache mit dem Bauhof und unterstützt durch die Verwaltung mit laminierten Hinweistafeln provisorisch markiert. Ab sofort kann das Fallobst aufgelesen und die hängenden Früchte geerntet werden. Das gilt auch für die ausgewiesenen Walnussbäume.

Bitte beachten Sie folgende Verhaltensregeln:

  • Ernten Sie ausschließlich von Bäumen und Sträuchern, die mit dem Schild „Probierbaum“ gekennzeichnet sind.
  • Ernten Sie nur so viel, wie Sie selbst tatsächlich verbrauchen können.
  • Seien Sie achtsam gegenüber der Natur und dem Eigentum anderer. Gehen Sie behutsam mit den Obstbäumen um.
  • Ernten Sie nur, was – ohne Benutzung von Leitern o. ä. – in Reichweite hängt oder lesen Sie die Früchte vom Boden auf.
  • Achten Sie beim Betreten der Obstwiese auf Bodenunebenheiten, herumliegende Äste oder andere mögliche Gefahrenstellen.
  • Prüfen Sie, ob das Obst noch gut ist und waschen Sie es vor dem Verzehr gründlich ab.

Wie geht’s weiter?

Die Aktion wurde heuer kurzfristig aufgrund der Nachfrage aus der Bevölkerung entwickelt. In der Kürze der Zeit war es nicht möglich, alle potentiell in Frage kommenden Bäume zu identifizieren und auszuweisen. Im nächsten Jahr werden sicherlich weitere Bäume aus dem gesamten Gemeindegebiet dabei sein und die Aktion bereits weit im Vorraus kommuniziert werden.

Wir bitten um Hinweise, wo im Gemeindegebiet weitere Bäume eingebunden werden können. Privatpersonen sind herzlich eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen und die Früchte ihrer Bäume der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.

Auch kurzfristige Teilnahme – also heuer noch – ist jederzeit möglich. Kontakt: Stephan Griebel s-griebel@web.de

Sag's weiter!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..