UBZ hört zu: Pichlmayr Senioren-Zentrum, Zolling

Am 11. Oktober traf sich die UBZ aufgrund eines Kontaktes über Sandra Smolka mit Frau Spettmann, der Einrichtungsleiterin des Pichlmayr Senioren-Zentrums in Zolling. Die über 70 Bewohner*innen werden von über 60, überwiegend Mitarbeiterinnen 24/7 versorgt. Der Fachkräftemangel ist auch in Zolling zu spüren. Eine der Hauptaufgaben von Frau Spettmann ist daher die Suche nach Personal, sowohl die Suche nach ausgebildetem Personal als auch nach Helfern in den verschiedenen Aufgabenbereichen.

Zwar sind die Tariflöhne zwischenzeitlich ok und durch diverse Zulagen kann man gut verdienen, dennoch bleibt die Pflegebranche eine Personalmangelbranche. Daher ist Kreativität und Flexibilität gefordert. So ist Frau Spettmann z.B. gerade dabei zwei Fachkräfte aus Bosnien-Herzegowina einzustellen. Die beiden Kräfte sind in Bosnien ausgebildet und durchlaufen derzeit einen Deutschkurs auf dem Niveau B2. Anschliessend stehen die Anerkennung der im Ausland erworbenen Qualifikationen und eine Prüfung an, bis die beiden tatsächlich als Fachkräfte angestellt werden können. Die Personalfindung bleibt eine Herausforderung, doch haben sich auch zielführende Wege etabliert.

Einige Mitarbeitende arbeiten in Zolling, wohnen aber in Freising. Zolling liegt gerade so außerhalb des Bereiches in dem die Ballungsraumzulage gezahlt wird. Die Mieten in Freising sind aber entsprechend hoch. Daher besteht bei diesen Mitarbeitenden immer die Gefahr, dass sie sich eine Stelle in einem Ort suchen, in dem due Zulage geazhlt werden kann. Hier ist die Regierung von Oberbayern gefordert, wenigstens für solche Fälle Ausnahmenregelungen zu schaffen.

vlnr: Sandra Smolka, Jörg Albrecht, Maria Spettmann, Stephan Griebel

Mehrfach sind Einstellungen daran gescheitert, dass es in Zolling und Umgebung zu wenig bezahlbaren Wohnraum gibt. Derzeit suchen 6 Mitarbeitende eine Wohnung und finden keine. Das Boarding-Haus ist zur Überbrückung von drei vielleicht auch mal sechs Monate geeignet aber keine Dauerlösung.

Gesucht werden in erster Linie kleinere Wohnungen, mit meist 1 oder 2 Zimmer, seltener auch mal 3 Zimmer. Wenn von den Vermietern gewünscht würde Pichlmayr dauerhaft als Mieter auftreten und die Wohnungen für die Dauer der Beschäftigung den Mitarbeitenden überlassen. Frau Spettmann meinte auch, dass Pichlmayr beim Herrichten der Wohnung helfen würde, Hauptsache die Mitarbeitenden kommen unter. Wer eine leerstehende Wohnung weiss, möge sich bitte an Frau Spettmann wenden.

Kein Wohnraum > zu wenige Mitarbeitende > Einschränkungen bei der Pflege. Mitarbeitende zu finden und auf Dauer zu halten, hängt erheblich am verfügbaren Wohnraum. Wer gute Pflege für seine Angehörigen oder zukünftig für sich selbst einmal will, setzt sich also für ausreichend Wohnraum ein.

auf dem Bild vlnr: Sandra Smolka, Jörg Albrecht, Maria Spettmann, Stephan Griebel

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