Im Rahmen der öffentlichen Veranstaltungen zur politisch-pluralistischen Ausrichtung unserer Wählervereinigung haben wir den Bundestagsabgeordneten Andreas Mehltretter Referent am Donnerstag 04.05.2023 um 19:00h im Bürgerhaus Zolling zum Thema „Energiepreiskrise – Energiewende“ begrüßen können.
Nach einem nur wenige Minuten dauernden Einführungsvortrag hat es sich Mehltretter nicht nehmen lassen, die Diskussion mit dem Publikum zu suchen. Es war buchstäblich eine Diskussion auf Tuchfühlung, denn die Zuhörer waren interessiert zu hören, wie die Regierungsarbeit in der Koalition zu diesem Thema in Berlin funktioniert. Mehltretter ist in der derzeitigen Bundesregierung Berichterstatter für die CO2-Bepreisung und den Emissionshandel, die Finanzierung der Energiewende und des Energiesystems über Abgaben, Steuern und Umlagen, die Geothermie und die Förderrichtlinie E-Mobilität.
Andreas Mehltretter, studierter Volkswirt, geboren am 10. Dezember 1991 in Moosburg a. d. Isar, aufgewachsen in Freising und Marzling, und jetzt in Freising wohnend, kannte nicht nur die Regierungsarbeit in Berlin, sondern wusste auch einiges zur Energiepolitik vor Ort und gab beispielsweise Hintergrundinformationen zu den Ausbauplänen mit Gasmotorenkraftwerken im Energiepark Zolling in Anglberg.
Gleichzeitig hat er sich begeistert angehört, dass die Gemeinde Zolling ein Förderprogramm aufgelegt hat, mit dem private Investitionen in die Ausstattung mit PV-Anlagen unterstützt werden. „Gerade diese kleine dezentrale Stromerzeugung hilft, die Energiewende voranzubringen.“ führte er aus und meinte „dass wir da dennoch „viel Luft nach oben“ haben“. Mehltretter sagte auch, dass jede noch so kleine Maßnahme zur Energieeinsparung ein Beitrag zum Klimaschutz darstellt. Als begeisterter Fahrradfahrer unterstrich er dabei die Nutzung des Fahrrades nicht nur als Sport- und Freizeitgerät, sondern auch als innerörtliches Transportmittel. „Jeder mit dem Fahrrad und nicht mit dem Auto gefahrene Kilometer ist ein Plus für den Klimaschutz“.
Auch kritischen Fragen zum zögerlichen Windkraftausbau in Bayern wich Mehltretter nicht aus. Auf die Frage, warum der Bund auf die Staatsregierung nicht mehr Druck ausübt, erklärte er, dass die Errichtung solcher Anlagen Ländersache sei. Natürlich war auch für ihn es ein Unding, dass die Genehmigungsprozesse für ein Windrad zwischen 5 und 7 Jahren betragen. Hier sieht er Regelungsbedarf zur Vereinfachung und Beschleunigung. Angesprochen auf das neue Heizungsrecht, ein Thema, dass in der Gesellschaft aktuell sehr kontrovers diskutiert wird, gab sich Mehltretter gelassen. „Hier ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.“, sagte er und gab zu, dass Nachbesserungen in Aussicht sind, aber die Tendenz aufgezeigt werden müsse, wohin die Entwicklung geht. Und die heißt, den Eintrag von CO² in die Atmosphäre massiv zu reduzieren. „Immerhin möchte derjenige, der jetzt eine neue Heizung einbauen muss, auch wissen, ob die gewählte Art der Beheizung auch von Zukunft ist.“
Nach einer ausgiebigen und von interessierten Zuhörern begleiteten Frage-Antwort-Runde kam die Veranstaltung gegen 21.00h zum Schluss. Sicherlich ist sie nicht die letzte in dieser Veranstaltungsrunde, denn die Besucher zeigten sich angetan von Referent und Themenstellung.