Bericht von der Gemeinderatssitzung am 13.9.2022

Nach der üblichen Feststellung der Anwesenheit, Tagesordnung und Genehmigung des Protokolls berichtete Bürgermeister Helmut Priller zunächst über die noch nicht vollzogene Umrüstung der Straßenbeleuchtung im Gemeindegebiet. Nach ausführlicher Beratung hate die Gemeinde bereits im vergangenen Jahr die Umrüstung auf LED beschlossen. Die Umrüstung verzögert sich weiter um unbestimmte Zeit, weil die für die Förderung zuständige Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) https://www.z-u-g.org/ bislang noch keinen Förderbescheid ausgestellt hat. Das Bayernwerk als Auftragnehmer hat bestätigt, die Umrüstung kurzfristig durchführen zu können. Das Bemühen der Gemeinde die Energiewende zu unterstützen wird somit mangels Zuschusses ausgebremst.

Seit Mai 2022 hat der Gemeinderat 500 Beschlüsse gefasst. Bürgermeister Priller danke für die stets konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat.

Onyx Power, Betreiber des Kohlekraftwerks Anglberg hat nach zweijähriger, coronabedingter Pause wieder einen Bürgerfonds aufgelegt. Teilnahmebedingungen unter https://www.zolling.de/buergerfond-kraftwerk-zolling-2022 . Antragstellung ist noch bis 26.9.2022 möglich.

Im Nachgang des Stadtradelns 2021 hat die Gemeinde Vorschläge gesammelt, um die Radinfrastruktur weiter zu verbessern. Für eine Reihe von Vorhaben hat das Straßenbauamt abschlägig beschieden:

  • Der Weg parallel zur B301 hinter dem Landkreisbauhof ist aufgrund der Beschilderung ein Fußweg, auf dem die Nutzung eines Fahrrades lediglich gestattet ist. Der Unterhalt, sprich die Beseitigung der durch Wurzelaufbruch entstanden Schäden, obliegt daher der Gemeinde.
  • Geländer an den Brücken über Amperkanal und Amper, ähnlich der Amperbrücke in Kirchdorf, sind nicht möglich aufgrund der Breite des Brückenkopfes, im Innerortsbereich wegen der erlaubten Höchstgeschwindkeit von 50km/h und außerorts wegen der Hochborde nicht notwendig.
  • Die Gemeinde prüft die Möglichkeit zu etwaigen Umschilderungen. Der Gemeindebauhof wird tätig, wo er tätig werden kann.

Im Folgenden wurden kurz die Bauanträge vorgestellt, die im Rahmen der laufenden Verwaltung behandelt wurden: Errichtung einer Garage in der Freisinger Straße, Errichtung eines Betriebsgebäudes in Osterimbach, der eigene Antrag zur Errichtung des Dirtpark/Pumptracks am Anglberger Weiher wurde eingereicht, Verlängerung eines Vorbescheides in Flitzing. Desweiteren wurde diversen Bauvorhaben in den Nachbargemeinden und der Errichtung eines Carports in Palzing zugestimmt.

Die Errichtung einer PV Anlage auf dem Gebäude des Gemeindekindergartens und des Jugendhauses im Zuge einer Neueindeckung ist technisch machbar. Der Dachstuhl muss ohnehin ausreichend ertüchtigt werden. Der Gemeinderat hat sich für eine maximale Flächenausnutzung entschieden, um möglichst viel Solarstrom erzeugen zu können. Hierzu tragen die Dachflächen auf Ost- und Westseite des Kindergartens und Südseite des Jugendhauses bei. Zudem können die derzeit noch vorhandenen Kamine zurückgebaut werden. Die Gesamtkosten werden derzeit auf rund 150.000 EUR geschätzt abhängig von der tatsächlichen Belegung mit Solarpanelen.

Auch in Oberappersdorf soll ein Dirtpark in erdgebundener Bauweise errichtet werden. Die Kosten für die Gemeinde können dank des tätigen Einsatzes ansässiger Familien und verschiedener Spender bei rund 16.000 EUR gehalten werden. Die jährlichen Unterhaltskosten liegen bei rund 1.600 EUR und werden durch die Gemeinde getragen, ebenso wie die wöchentlich Prüfung des verkehrssicheren Zustandes durch die Mitarbeiter des Bauhofs. Das Freisinger Tagblatt berichtet ausführlich über das Vorhaben in seiner Ausgabe von 15.9.2022: https://www.merkur.de/lokales/freising/zolling-ort377209/dirtpark-nummer-auf-zollinger-gemeindegebiet-abgesegnet-91788716.html

Die Gemeinde Zolling ist Eigentümer von rund 200ha Grund. Entsprechend hoch ist der zustehende Anteil des Jagdpachtschillings. Bislang hat die Gemeinde auf den Erhalt verzichtet. Auf Beschluss des Gemeinderates möchte man dies zukünftig nicht mehr tun.

Im Bestattungsgewerbe ist derzeit ein Konzentrationsprozess auf Großanbieter zu beobachten. Dies geht oft einher mit Billigangeboten, bei denen eine pietätvolle Bestattung nicht immer gegeben ist. Um Probleme zu vermeiden, von denen andere Gemeinde bereits betroffen waren, regt die Verwaltung an den Friedhof Zolling zukünftig mit einem Bestattungsvertrag vergebenen an einen zuverlässigen Bestatter zu führen. Der Gemeinderat stimmt diesem Vorschlag zu.

Der Betrieb des Schnelltestzentrums wurde im April 2022 eingestellt. Nach Abzug aller Kosten ist ein betrag von rund 17.000EUR erwirtschaftet worden. Nach kurzer Diskussion verschiedener Vorschläge (Jugendarbeit, Tierschutz, Dirtpark Oberappersdorf oder ein anderes konkretes Projekt) ist der Gemeinderat übereingekommen, das Geld zunächst zurückzuhalten. Vereine und Bürger sollen Antrag auf Verwendung stellen können. Über den Zuschlag entscheidet der Gemeinderat.

Über die Übernahme der Kosten zu Zusammenstellung und Druck einer Ortschronik zum 1.000 jährigen Bestehens des Ortsteils Thann wurde positiv beschieden.

Für die örtlichen Feuerwehren werden 60 digitale Meldeempfänger (Pager) angeschafft. Nach Inspruchnahme der möglichen Zuschüsse verbleiben der Gemeinde Restkosten von rund 17.000 EUR.

Zur Stärkung der Resilienz im Katastrophenfall beschafft die Gemeinde ein Notstromaggregat mit einer Leistung von 60kVA. Dieses hat keinen eigenen Motor, sondern kann über die Zapfwelle eines jeden handelsüblichen Traktor (mind. 120PS) betrieben werden, z.B. auch durch den ohnehin bereits für den Bauhof angeschafften. Die Kosten belaufen sich auf rund 10.000 EUR.

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