Infoveranstaltung: Glasfaserausbau in der Gemeinde Zolling

Am 18. 1. 2023 informierte die Gemeinde Zolling unter Leitung des Bürgermeisters Helmut Priller und unterstützt durch den Geschäftsleiter Eugen Altmann über den geplanten Glaserfaser- bzw. Breitbandausbau in der Gemeinde. Als Fachleute waren Vertreter der Deutschen Telekom (technische Details) und Euronics Stampfl, Moosburg (Verträge) anwesend. Das Interesse der Zollinger Bürger*innen war überwältigend wie das voll besuchte Bürgerhaus zeigte.

Zunächst gab Bürgermeister Priller einen Überblick über die Entwicklung der letzten Jahre. Trotz Markterhebungen und mehrfachen Ausschreibungen ließ sich kein Telekommunikationsunternehmen finden, den Ausbau durchzuführen. Erst nach einer Markterkundung im Jahr 2020/21 und einem ersten Angebot der Firma Deutsche Giganetz kam Bewegung in die Angelegenheit. Knüpfte die Deutsche Giganetz den Ausbau noch an die Bedingung einer 40%-igen Vorvermarktungsquote, zog kurz danach ein Wettbewerber mit einer etwas niedrigeren Quote nach bis schließlich die Deutsche Telekom ganz auf eine Vorbedingung verzichtete. Die Deutsche Telekom baut also das Glasfasernetz eigenwirtschaftlich aus, sprich auf eigenes wirtschaftliches Risiko.

Nach der Einführung stellten die Mitarbeiter der Telekom die konkreten nächsten Schritte vor und beantworteten sachkundig die zahlreichen Fragen der Anwesenden.

Der Ausbau erfolgt in zwei Phasen. In Phase 1 wird der Hauptort Zolling (990 Haushalte) erschlossen, genauer gesagt alle Haushalte nördlich des Amperkanals, südlich der St 2054 und östlich der B301. Diese Phase 1 beginnt im zweiten Quartal 2023 und schließt vor Jahresende ab. Alle aktuell betroffenen Haushalte wurde von der Gemeinde angeschrieben.

Alle anderen Ortsteile und noch fehlende Haushalte in Zolling oder Oberzolling (1400 Haushalte) kommen in einer zweiten Phase dran. Phase 2 beginnt entsprechend im zweiten Quartal 2024 und schließt vor Jahresende ab. D. h. binnen zwei Jahren bis Ende 2024 sind alle Haushalte der Gemeinde Zolling an Glasfaser angeschlossen, so sie es denn wünschen.

Für einen Anschluss an das Glasfasernetz ist die Zustimmung des Grundstückseigentümer notwendig, da Grabungsarbeiten notwendig sind und eine Anschlussdose (HÜP = Hausübergabepunkt) z.B. im Keller gesetzt werden muss. Der Anschluss kann um bis zu 20 m nach innen verlängert werden, sofern ein entsprechendes Leerrohr vorbereitet ist. Mietswohnungen in Obergeschossen werden über entsprechende Steigleitungen angeschlossen. Die Zustimmung muss für Haushalte der Phase 1 vor dem 1.3.2023 erteilt werden. Spätere Gestattungen sind aufgrund der Mehraufwendungen für Planungen und Bau kostenpflichtig (rund 800 EUR). Für Phase 2 wird es einen entsprechende Aktionszeitraum im Jahr 2024 geben.

Die Glasfaserkabel werden in rund 60 cm Tiefe und damit geschützt vor äußeren Einflüssen verlegt. Vorzugsweise werden die Kabel in die Gesteige verlegt. Im Hinblick auf etwaige zukünftige Bauarbeiten wird hierbei der verhandene Asphalt durch Pflaster ersetzt.

Bauarbeiten auf Privatgrund erfolgen nach Abstimmung mit dem Bautrupp. Es wird hierbei nach Lösungen gesucht, die für die Telekom wirtschaftlich sind (kurzer Weg) und gleichzeitig für den Grundstückseigentümmer mit wenig Eingriffen verbunden sind. Wenn bereits Leerrohre oder dergleichen (z.B. nicht mehr benötiges Kanalrohr) vorhanden sind, dann können diese genutzt werden. Stromkabel und Glasfaser beeinträchtigen sich nicht. Wenn Garten, der Hof oder die Zufahrt geöffnet werden muss, dann wird der Ausgangszustand mit Abschluss der Arbeiten wieder von der Telekom hergestellt.

Die Verlegung der Glasfaser erfolgt unabhängig von der Buchung eines Tarifs bei der Telekom. Tarife können auch bei anderen Anbietern (z.B. Vodafone, O2, 1&1) gebucht werden. Man kann auch seinen derzeitigen Anschluss über Kupfer- oder Coax-Kabel behalten und erst in einigen Jahren wechseln.

Wenn man einen Tarif gebucht, kann der Anschluss unmittelbar genutzt werden, das der Ausbau “mit dem Licht im Rücken” erfolgt. Möglicherweise benötigt man einen neuen Router (z.B. Fritz!Box), da ältere Modelle möglicherweise nicht an Glasfaser angeschlossen werden können.

Vorteile der Glasfaser:

  • Komplettierung der Grundversorgung eines Gebäudes – zu Wasser, Strom, Gas und Telefon per Kupfer kommt noch Glasfaser dazu
  • Wertsteigerung des Gebäudes
  • benötigt nur 1/3 Strom im Vergleich zu Kupfer
  • Die gebuchte Leistung wird sicher erbracht im gegensatz zum bisherigen Vectoring

Warum jetzt mitmachen?

  • Jetzt kostet die Verlegung und der Anschluss nichts.
  • Der Bautrupp ist eh da.
  • Die Straße bzw. der Fußweg wird eh aufgerissen.

Details und weitere Informationen: https://www.telekom.de/netz/glasfaser/glasfaserausbau

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